5 von 7 Kindern, Jonas und ich liefen (locker joggend, teils auch einfach gehend) vorm Frühstück eine große Runde durch den Wald und erfreuten uns an einer gefundenen Vogelfeder (erst dachten wir Eulenfeder, aber es ist eine Schwanzfeder der hier oft über den Feldern stehenden Greifvögel) und an einem Reh, das in einiger Entfernung durch den Wald lief.
Nach dem Frühstück brachten wir mit Kondi-Blitz alle 7 in Bewegung. Und zu unserer Überraschung brauchten die Meisten danach keine Pause, sondern überredeten Volker, Jonas und Lars zum nächsten Fußballspiel.
Nachmittags ging es dafür ruhiger zu: alle gemeinsam haben wir im zum Gelände gehörenden Waldstück eine Hütte aus kleinen Stämmen und Ästen gebaut, in die am Ende alle hinein passten. Danach hätte noch Möglichkeit bestanden, ein kleines Floß zu basteln, wovon aber nur ein Kind Gebrauch machte. Die anderen spielten lieber mit Jonas und Lars Frisbee.
Statt Abendessen haben wir gegrillt. Dazu bekommt man alle Zutaten zur üblichen Essenszeit auf einem Küchenwagen bereit gestellt, macht in einer der beiden Feuerstellen des Geländes Feuer und stellt ein Dreibein mit Grillrost darüber. Das geht natürlich nicht so schnell, wie auf einem Grill zuhause. Aber bei etlichen Werwolfrunden wurde die Zeit bis zum Abendessen nicht langweilig.
Nach dem Abendessen gab es noch die Möglichkeit die Nightline auszuprobieren: einen Pfad, durch das Waldstück, in dem wir auch nachmittags waren. Am Weg entlang ist ein dickes Seil als Richtschnur gespannt. Wer den Weg geht, bekommt eine Augenbinde auf und tastet sich vollkommen im Dunkeln vorsichtig über den Parcours. Dabei übersteigt er quer eingebaute Stämme, geht über verschiedenen Untergrund - wie bei einem Fühlpfad -, klettert durch ein Gerüst, umrundet einen dicken Baum, steigt über 2 fest im Boden verankerte Hocker und balanciert über Stämme. Zu meiner Überraschung waren es gerade die jüngeren, ruhigeren Jungs, die sich das trauten und ich glaube, alle 3 (Jonah, Niklas und Malte) haben dabei sehr gute neue Erfahrungen gemacht. Natürlich waren sie nicht alleine unterwegs, sondern ich war immer an ihrer Seite.
Am Ende war es 22.30 Uhr bis wir sie ins Haus und sofort in die Betten geschickt haben. Sie wirkten durch das Werwolfspiel deutlich aufgedrehter als an den Abenden zuvor. Doch auch heute war nach 10 Minuten alles ruhig.
Morgen früh gibt es keinen Frühsport - nicht nur, weil wir die halbe Stunde Schlaf, die abends fehlte, morgens zugeben wollen, sondern auch, weil wir den ganzen Nachmittag unterwegs sein werden.
