Über das lange Wochenende waren wir mit einer kleinen Kinder- und Jugendgruppe auf unserer Schachfreizeit − aber hier stand natürlich etwas anderes im Vordergrund als gewöhnliches Training und Turniere. Zu Gast waren wir im Moorhaus, einem Naturfreundehaus zwischen Pfungstadt und Bickenbach und während bei den Teilnehmern sofort das Außengelände mit Spielplatz, Tischtennisplatte, Fußballtoren und einem Waldstück mit Tipi ganz hoch im Kurs standen, war das Team vor allem von der umfangreich ausgestatteten Küche inklusive einer Industriespülmaschine begeistert :)

Unser Großfeldschach, Diabolos, Tischtennisschläger und Spiele wie Zoff im Zoo oder Kingdom Builder waren die ganze Freizeit über regelmäßig im Einsatz, aber wir hatten selbstverständlich auch ein paar Programmpunkte für alle vorbereitet:
Für Donnerstag standen nach dem Mittagessen zunächst einmal ein paar Kennlernspiele auf dem Programm, denn da unser Kinder- und Jugendtraining sich auf zwei Trainingszeiten verteilt, kannten sich gar nicht alle Teilnehmer untereinander und so mussten erst einmal Namen gelernt werden. Im Anschluss wurde noch ein kleines Turnier gespielt − aber natürlich kein normales Schach, sondern Floßschach, einer Variation, bei der ein großer Teil des Bretts überflutet und daher unpassierbar ist. Außer natürlich, dort befindet sich gerade eines der beiden Floße auf dem Brett, die die Spieler statt eines eigenen Zuges bewegen können.

Der Hauptprogrammpunkt am Freitag war eine Schnitzeljagd und auch wenn ab und an ein Pfeil schwer zu entdecken war oder falsche Fährten Verwirrung stiften sollten, konnten alle drei Gruppen erfolgreich das Ziel erreichen. Dort angekommen gab es dann als Schatz ein Eis. Bei Temperaturen von etwa 35°C schien das auch genau die richtige Belohnung zu sein. Abends kamen diverse mitgebrachte Brett- und Kartenspiele zum Einsatz, während eine kleinere Gruppe noch ihre Fertigkeiten im Groschenschach maß.

Für Samstag hatten wir ein Stationenspiel vorbereitet, bei dem die Teilnehmer in Zweierteams ganz verschiedene Disziplinen zu meistern hatten. Von Zöpfe flechten über Konzentrations- und Gedächtnisaufgaben bis zum Bau eines Jenga-Turms unter erschwerten Bedingungen war alles dabei, aber die Teilnehmer mussten auch Kreativität beim Pantomime Spielen und Erraten und Präzision beim Origami-Falten unter Beweis stellen. Zum Abschluss folgte noch ein Quiz, in dem alle ganz schön um die Ecke denken mussten.
Am Sonntag mussten wir direkt nach dem Frühstück aufräumen, um rechtzeitig zurück in Darmstadt zu sein, wo die Eltern ihre gut gelaunten, aber vielleicht auch etwas erschöpften Kinder nach einer gelungenen Freizeit wieder in Empfang nehmen konnten. Wir blicken zurück auf eine sehr schöne Kinder- und Jugendfreizeit, die − auch wenn wir nur in kleiner Besetzung unterwegs waren − allen viel Spaß gemacht hat. Wir hoffen, im nächsten Jahr ein ähnliches Angebot organisieren zu können und würden uns über eine etwas größere Teilnehmergruppe freuen. Das Moorhaus hat insgesamt 25 Betten, da ist also auf jeden Fall Platz nach oben.