27.07.-02.08.2009 Chess Classic Mainz

pict3219a.jpgWolfgang Ebert, der einzige Teilnehmer des Schachforums am mit 694 Teilnehmern (darunter 67 Großmeister und 105 weitere Titelträger) sehr stark besetzten Ordix-Open, erzielte mit 5,5 Punkten nach 11 Runden den 317. Platz.

Eine beeindruckende Leistung  zeigte der diesjährige Sieger der ORDIX-Open Shakhriyar Mamedyarov  im größten Schnellschachturnier der Welt und siegte mit 10 von 11 möglichen Punkten. Wenn man bedenkt, dass die TOP 20 einen Elo-Schnitt von 2700 Punkten haben, so wird umso deutlicher, wie stark Mamedyarov im Turnier gespielt hat.  Auf dem zweiten Platz konnte sich der beste Deutsche Spieler, Arkadi Naiditsch mit 9,5 Punkten platzieren, was bei 697 Teilnehmern mit einem Elo-Schnitt von 2150 für das gesamte Feld ebenfalls eine hervorragende Leistung ist.

pict3227a.jpg(Auf dem Siegerfoto des Ordix-Open ist als Dritter von links S. Mamedyarov und rechts daneben A. Naiditsch zu sehen)















Weitere Informationen zu den Turnieren in Mainz gibt der Pressebericht von Holger Bergmann, der als Schiedsrichter beim Ordix-Open eingesetzt war (im Folgenden ergänzt um weitere Fotos von Volker Neitzert):
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Wachablösung im Schnellschach: Aronian neuer Weltmeister

pict3229a.jpgBei der Schnellschach-Weltmeisterschaft im Rahmen der Veranstaltung Chess Classic in der Mainzer Rheingoldhalle ging eine Ära zu Ende. Nachdem er beim Turnier elfmal erfolgreich war, scheiterte Titelverteidiger Viswanathan Anand diesmal bereits in der Vorrunde. Der Weltmeister, als klarer Favorit in den Vergleich mit Levon Aronian (Armenien), Ian Nepomniachtchi (Russland) und Arkadi Naiditsch (Deutschland) gestartet, belegte in der Vorrunde bei 2,5 Punkten lediglich den dritten Platz und konnte dabei nur gegen Naiditsch gewinnen. Levon Aronian unterstrich hier schon mit einem Ergebnis von 4,5 Punkten aus sechs Partien seine Favoritenstellung im Finale. Hier setzte sich der 26-Jährige aus Eriwan, der inzwischen in Berlin lebt, mit 3:1 klar gegen Ian Nepomniachtchi durch. Der junge Großmeister lag nach zwei Partien vorentscheidend mit 0:2 zurück und konnte dem Wettkampf keine Wende mehr geben. Im Spiel um Platz 3 trennten sich Anand und Naiditsch nach vier Remispartien 2:2.

pict3230a.jpgpict3232a.jpg(auf den Fotos sind die Finalisten beim Match zu sehen und Viswanathan in der Pause beim Talk mit einem Landsmann)

Seinen Weltmeistertitel im Schnellschach nach Chess960, einer Variante, in der die Grundstellung der Figuren vor jeder Partie neu ausgelost wird, hatte Levon Aronian zuvor verloren. Der US-Amerikaner Hikaru Nakamura deklassierte ihn beim 3,5:0,5 im Finale förmlich. Sergei Movsesian (Slowakei) erreichte mit einem 2,5:1,5 gegen Victor Bologan (Moldawien) den dritten Platz.

Neben den WM-Kämpfen standen die Openturniere im klassischen Schnellschach und im Chess960 im Mittelpunkt von Chess Classic.

Das Ordix-Open war mit 694 Teilnehmern, darunter 67 Großmeister unter insgesamt 172 Titelträgern herausragend besetzt. Es gewann Shakhriyar Mamedyarov (Aserbeidschan), der mit 10,0 Punkten aus elf Runden ein sensationelles Ergebnis erreichte. Mit jeweils 9,5 Zählern belegten Arkadi Naiditsch, Vladimir Akopian (Armenien) und Vugar Gashimov (Aserbeidschan) die nächsten Plätze. Den Damenpreis gewann Kateryna Lahno (Ukraine), bester Senior war Janos Rigo (Ungarn), und die Jugendpreise gingen an Andreas Heimann (U20, SC Dreiländereck) und Mads Andersen (U16, Dänemark). Die Ratingpreise sicherten sich Thomas Höpfl (USC Halle, Klasse 2200 - 2399), Mathias Siewert (SC Pirmasens, Klasse 2000 - 2199), Ralf Kellerwessel (SC Bad Soden, Klasse 1800 - 1999) und Hans-Gerhard Bredel (Klasse 1 - 1799). Die erstmals vorgenommene Teamwertung ging an SV Würzburg 1865.

Aus dem Starkenburger Schachbezirk schnitt Thomas Leiter (Turm Breuberg) mit 6,5 Punkten auf Platz 179 am besten ab. Er gewann sechs Partien, spielte ein Unentschieden und musste viermal aufgeben. Wolfgang Ebert (Schachforum Darmstadt), Ronald Köhler und Christoph Klamp (beide SV Griesheim) platzierten sich bei jeweils 5,5 Zählern im Mittelfeld.

Das FiNet-Open im Chess960 gewann unter 263 Teilnehmern Alexander Grischuk (Russland) mit 9,5 Punkten aus elf Runden. Die nächsten Plätze belegten Gata Kamsky (USA) und Ex-Weltmeister Rustam Kasimdzhanow (Usbekistan) mit einem halben Zähler Rückstand.

Die U16-Turniere komplettieren Chess Classic 2009. Im klassischen Schnellschach setzte sich mit Alexander Donchenko (SK Gießen) einer der Mitfavoriten durch. Der Elfjährige, eines der größten Talente im Hessischen Schachverband, blieb mit 6,0 Punkten aus sieben Partien ungeschlagen. Unter 71 Teilnehmern zogen Dominik Will (SC Bad Nauheim), Frederik Eigemann (SF Köln-Mülheim) und Daniel Steblin (SC Lindenholzhausen) mit 5,5 Zählern auf die nächsten Plätze. Das U16-Turnier im Chess960 gewann unter 32 Teilnehmern Johannes Carow (Vorwärts Orient Mainz) mit 6,0 Punkten aus sieben Runden vor Carlo Pauly (SF Köln-Mülheim) und Frederik Eigemann, die einen halben Zähler zurücklagen.

Chess Classic überzeugte einmal mehr mit sportlicher Extraklasse und einer beispielhaft zuschauerfreundlichen Präsentation. Ob die Veranstaltung auch 2010 in dieser Form durchgeführt werden kann, ist allerdings angesichts der momentanen Wirtschaftslage und der damit verbundenen Zurückhaltung einiger Sponsoren gegenwärtig noch offen.


Detailberichte und alle Ergebnisse finden sich auf der Seite des Veranstalters.

Aktuelle Informationen

Die Teilnahme am Kinder- und Jugendtraining ist nur für Vereinsmitglieder möglich. Vereinsfremde Kinder bitten wir, zunächst an einem unserer Einstiegskurse teilzunehmen. Bitte wenden Sie sich dazu an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Im Abendprogramm (ab 19:30 Uhr) heißen wir auch alle Gäste jederzeit herzlich Willkommen. Bitte beachten Sie aber, dass für die Teilnahme an einem mehrrundigen Turnier eine Anmeldung vor der ersten Runde nötig ist.

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